The Human Scale

Die Dystopie von Beton-Dschungeln und endlosen Staus weicht in Andreas Dalsgaards Dokumentarfilm „The Human Scale“ einer visionären Alternative. Fokussiert auf den dänischen Architekten und Stadtplaner Jan Gehl, bietet die Dokumentation eine faszinierende Erkundung der Frage, wie wir unsere Städte gestalten und wie sie uns im Gegenzug formen. Gehls wegweisendes Engagement für fußgänger- und fahrradfreundliche Städte verleiht dem Film seinen zentralen Antrieb. Der Blick richtet sich auf die menschliche Erfahrung und Interaktion innerhalb urbaner Umgebungen.

The Human Scale [Omu]
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  • Andreas Dalsgaard(Regisseur) - Andreas Dalsgaard(Autor)
  • Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ohne Altersbeschränkung

In seiner tiefgreifenden Analyse pendelt Dalsgaard zwischen dem Altbekannten und dem Neuen, dem Westen und dem Osten, den Herausforderungen und den Lösungen. Dabei untersucht er Städte wie Kopenhagen, New York, Melbourne und Chongqing. Die Reise führt vom größten Fußgängerbereich der Welt in Dänemark, über den wiederbelebten Times Square in New York, bis hin zur rasant wachsenden Mega-Metropole Chongqing in China. „The Human Scale“ zeigt, wie unser städtischer Lebensraum neu gedacht und gestaltet werden kann, immer im Fokus: das menschliche Miteinander.

Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte

The Human Scale“ erblickte 2012 das Licht der Welt. Der Dokumentarfilm dauert 80 Minuten und ist ohne Altersbeschränkung freigegeben. Hinter dem Projekt steckt der Regisseur Andreas Dalsgaard. Er führte nicht nur Regie, sondern verfasste auch das Drehbuch.

Unterstützt wurde Dalsgaard von der Produzentin Signe Byrge Sørensen. Sie trug wesentlich zur Verwirklichung des Films bei. Ihre Komplizen hinter der Kamera waren Manuel Alberto Claro und Heikki Färm. Diese beiden sorgten für eindrucksvolle visuelle Impressionen.

Für den richtigen Ton im Film zeichnet Kristian Eidnes Andersen verantwortlich. Seine Musik unterstreicht die Atmosphäre perfekt. Der Schnitt lag in den Händen von Søren B. Ebbe und Nicolas Servide. Sie sorgten für den reibungslosen Ablauf der Handlung.

Vor der Kamera traten Jan Gehl, Rob Adams und Robert Doyle auf. Gehl ist ein bekannter Stadtplaner und der Hauptprotagonist des Films. Er erläutert seine revolutionären Ideen für menschenfreundliche Städte. Adams, ein weiterer Stadtplaner, und Doyle, der Bürgermeister von Melbourne, leisten ihren Beitrag dazu. Sie diskutieren und präsentieren ihre Ansichten zum städtischen Leben und zur Stadtplanung. Zusammen entwerfen sie ein fesselndes Bild von der Zukunft unserer Städte.

Handlung & Story vom Film „The Human Scale“

The Human Scale“ beginnt mit einem Stadtplaner in Christchurch, Neuseeland. Nach einem Erdbeben 2011 wird die Stadt neu errichtet. Los Angeles, geprägt von Autokultur, gilt als Antagonist. Kopenhagen hingegen, mit öffentlichen Räumen, die das Zusammenkommen fördern, steht für das Gute.

Gehl Architects, ein dänisches Architekturbüro, sind die Protagonisten des Films. Sie propagieren Städte, die menschliche Interaktionen erleichtern. Ihr Konzept wird in Siena, Italien, Melbourne, Australien, und New York feierlich dargestellt. Gleichzeitig nimmt der Film die Herausforderungen in Dhaka, Bangladesch, und besonders Chongqing, China, ins Visier.

Die Visionen des Films tendieren nicht zu futuristischen Utopien. Sie streben nach greifbaren Möglichkeiten, Umgebungen zu erschaffen, die dem Credo des Filmtitels entsprechen. Obwohl die dargebotene Information manchmal wie ein behäbiger Vortrag wirkt, belebt die globale Reise die Lektion. Sie zeigt auf, wie ähnlich und wie unterschiedlich Städte sein können.

Urbane Lebensqualität

Jan Gehl, Kopenhagener Stadtplaner und Architekt, spielt eine zentrale Rolle. Sein langjähriges Engagement zielt auf die Verbesserung der urbanen Lebensqualität für Fußgänger und Radfahrer. Die Veränderungen in Kopenhagen, von einer autofreundlichen Stadt zu einer fußgänger- und radfahrerfreundlichen Stadt, gehen auf ihn zurück. Seine Arbeit inspirierte Architekten und Stadtplaner weltweit.

Regisseur Andreas Dalsgaard verfolgt Gehls Spuren in fünf Kapiteln. Er stellt die verschiedenen Möglichkeiten vor, wie Städtebauer und Architekten unsere wachsenden Städte nachhaltig für Menschen gestalten können. Dabei führt er den Zuschauer von New York, Kopenhagen und Christchurch, bis hin zu Chonquing in China und Dhaka in Bangladesch.

Fazit & Kritiken zum Film „The Human Scaled“

The Human Scale„, ein filmischer Essay von Andreas M. Dalsgaard, widmet sich dem Thema lebenswerte Großstädte. Dabei orientiert er sich an den Arbeiten des dänischen Stadtplaners Jan Gehl. Mit Blick auf das städtische Wachstum des 19. Jahrhunderts, wird klar, dass nicht mehr Versammlungsorte wie Foren, sondern Hochbauten das moderne Stadtbild prägen. Dalsgaard nutzt die Einsichten Gehls und beleuchtet die Notwendigkeit, Städte wieder stärker nach den Bedürfnissen der Menschen zu gestalten.

Gehls Arbeit fokussiert sich auf den öffentlichen Raum und dessen Zugänglichkeit für die Menschen. Seine Konzepte sind jedoch nur teilweise praktikabel. Sie funktionieren in westlichen Städten wie Kopenhagen oder New York, die bereits auf eine Fußgänger- und Radfahrerfreundlichkeit ausgerichtet sind. In stark wachsenden Metropolen wie denen in China und Bangladesch wirken seine Ideen hingegen wenig anwendbar. Dort stehen Stadtplaner vor grundlegenden Herausforderungen, wie beispielsweise der Überbevölkerung.

Mit seiner atmosphärischen Musik und einer hypnotisierenden Mischung aus Interviews und Stadtaufnahmen erzeugt „The Human Scale“ eine einnehmende Stimmung. Trotzdem bleibt der Film in seiner Kritik an der Autoabhängigkeit der Städte und seinen Vorschlägen für eine menschenfreundlichere Stadtgestaltung begrenzt. Gehls Ideen bleiben eine elitäre Vision, da die von ihm geschaffenen urbanen Oasen lediglich für die zugänglich sind, die es sich leisten können. Dieser Aspekt bleibt in dem 75-minütigen Film leider unbeleuchtet.

Letzte Aktualisierung am 2024-12-04 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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