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Beim Alkohol handelt es sich um einen salonfähigen Dämon, der allerorts anzutreffen ist, immer wieder für Probleme sorgt und trotzdem selten in seine Schranken verwiesen wird. Alkohol ist aber ein Problem und nicht erst dann, wenn man von einer Alkoholsucht spricht, die als Krankheit viel verbreiteter ist, als manch einer denken mag. Umso wichtiger ist es, dass Menschen aufgeklärt werden, um einen richtigen Umgang mit diesem Genuss- und Rauschmittel zu finden. Das muss gar nicht immer in der totalen Abstinenz enden, wie auch der Verein „Alkohol ohne Schatten“ aufzeigt, der in Österreich für Aufklärungsarbeit sorgen möchte.
Für manche ist dieses Ziel ohnehin utopisch, weshalb ein verantwortungsvoller Umgang die bessere Alternative sein kann. In jedem Fall muss über das Thema gesprochen werden, das nach wie vor zu oft verharmlost dargestellt wird. Die Folge von Alkoholkrankheiten sind aber immens, sowohl für einzelne Personen als auch die Gesellschaft insgesamt. Mehr zu diesem Thema und dem Verein gibt es in diesem Artikel zu erfahren.
Ob in der Bar, der Brauerei, dem Restaurant, dem Supermarkt oder auch an der Tankstelle – überall lässt sich Alkohol kaufen und viele Menschen konsumieren auf die ein oder andere Weise regelmäßig. Gesundheitliche Vorteile hat es nie und eigentlich gibt es immer nur Nachteile. Mit dem Alkohol in den Getränken kann der Körper rein gar nichts anfangen und ist nach dem Genuss lediglich damit beschäftigt, diesen abzubauen. Als Genussmittel haben aber viele Menschen Freude an alkoholischen Getränken oder aber an der berauschenden Wirkung. Feiern kommen selten ohne aus und auch abseits davon wird gerne mal zu einem Gläschen Wein oder eine Flasche Bier gegriffen. Die Grenze zum Problem ist fließend, sodass viele nicht erkennen, was sie sich, ihrer Gesundheit und auch Umgebung damit antun.
Für die Gesundheit ist Alkohol ohnehin ein absolutes Gift. Wer lieber fit sein möchte, sollte auf jeden Fall die Finger davon lassen. Probleme kann man sich damit schaffen, weil Alkohol dem Körper die Energie entzieht. Die Haut wird schlecht, man wird müde und tut seinen Organen auch keinen Gefallen damit. Der nächste Arbeitstag wird damit oft zur Qual, selbst wenn man nur wenig getrunken hat. Leidet man sogar noch unter psychischen Problemen, dann kann der Alkohol zu einem Teufelskreis führen, mit dem man eher das Leiden zu ertränken versucht, als es wirklich zu klären. In der Folge werden die Probleme aber nur größer.
Wer erwachsen ist, kann natürlich machen, was er möchte. Doch Alkohol hat auch Auswirkungen auf die Umgebung und die Gesellschaft insgesamt. Angehörige von Alkoholkranken leiden oftmals ebenso darunter. Und ein Problem ist oft, dass die Krankheit oder Sucht nicht eingestanden wird. Für die gesamte Gesellschaft verursacht Alkohol hohe Kosten. In Österreich werden die Kosten, die gesellschaftlich getragen werden und in der Folge von Alkoholkonsum auftreten, auf rund 375 Millionen Euro geschätzt. Mehrere hunderttausend Menschen gelten alleine in Österreich als alkoholkrank.
Der Verein arbeitet auf verschiedenen Ebenen. Man stellt Veranstaltungen auf die Beine, mit denen man für Aufklärung sorgen möchte. Dazu dient auch ein Newsletter, der regelmäßig erscheint und den man kostenlos abonnieren kann. Informationen zum Verein und der Arbeit findet man auf der Webseite. Diese ist sowohl für Menschen geeignet, die bei sich selbst ein Alkoholproblem feststellen, als auch für Menschen, die Angehörige oder Freunde haben, die unter diesem Problem leiden. Im Forum der Seite kann man sich untereinander austauschen. Auch lassen sich viele Informationen und offizielle Statistiken zum Alkoholkonsum in Österreich finden.
Ferner möchte man viel früher mit der Hilfe ansetzen. Dabei kommt Hausärzten eine Schlüsselrolle zu. Sie haben meist frühen Kontakt mit gefährdeten Menschen und müssen entsprechend schauen, wie es um den Alkoholkonsum bestellt ist. Die Diagnose erfordert mehr Zeit, ebenso die anschließende Behandlung und Beratung. Aber wenn man früh genug interveniert, kann die Heilung viel einfacher gelingen. Eine frühe Therapie kann dafür sorgen, dass Menschen Verantwortung zum Thema Alkohol lernen und entsprechend weniger anfällig für eine Sucht sind.
Woran kann man erkennen, ob man ein Problem mit Alkohol hat? Dazu gibt es einige Kriterien, die zur internationalen statistischen Klassifikation von Krankheiten und verwandten Gesundheitsproblemen gehören. Ein Faktor wäre ein starker Wunsch oder Zwang zum Konsum von Alkohol. Ebenso ist eine verminderte Kontrolle ein Anzeichen, wenn man also keine Kontrolle über die Menge oder den Zeitraum des Trinkens hat. Symptome wie Zittern, Übelkeit oder Unruhe sind ebenfalls Anzeichen. Wer seine sonstigen Interessen oder Pflichten vernachlässigt, dafür aber immer wieder zur Flasche greift, hat ebenfalls ein Problem. Und schlussendlich ist auch eine Toleranzentwicklung ein starkes Anzeichen für ein Problem mit Alkohol. Selbst alkoholfreies Bier kann zu einem Rückfall in alte Muster führen.
Auch wenn Alkohol in der Gesellschaft als normal gilt und überall zu haben ist, so kann und sollte es nicht darüber hinwegtäuschen, dass Alkohol alles andere als positiv zu sehen ist. Es ist ein Genussmittel, aber in keinem Fall gut für die Gesundheit. Sowohl körperliche als auch physische Folgen können im Zuge von Alkoholkonsum auftreten, die oftmals nicht auf den ersten Blick zu erkennen sind. Das geht bis zur Alkoholsucht, die als Krankheit gilt und entsprechend behandelt werden muss. Der Verein „Alkohol ohne Schatten“ setzt sich dafür ein, dass man einen anderen Therapieansatz wählt, bei dem Reduktion statt Abstinenz angestrebt wird. Der verantwortungsvolle Umgang mit Alkohol ist etwas, dass realistischer umgesetzt werden und ebenso große positive Effekte nach sich ziehen könnte. Informationen zum Verein gibt es auf der offiziellen Webseite.