Inhaltsverzeichnis:
„Barry Seal – Only in America“ erzählt die Geschichte von Barry Seal, einem Piloten, der unerwartet in internationale Machenschaften verwickelt wird. Der Film, angeführt von Tom Cruise, zeigt Seals Transformation vom Zivilpiloten zum Schlüsselfigur in einem Netzwerk aus Drogen- und Waffenschmuggel. Seal navigiert durch ein gefährliches Spiel zwischen CIA und Medellín-Kartell, was seinen Lebensstil drastisch verändert. Seine Abenteuer offenbaren eine Welt, in der die Grenzen des Gesetzes verschwimmen und Loyalitäten ständig auf die Probe gestellt werden.
Doug Liman inszeniert die Ereignisse mit einem scharfen Blick für Details und einem Gespür für Timing, das die Zuschauer fesselt. Die Erzählweise balanciert geschickt zwischen dem Ernst der Situation und einer gewissen Leichtigkeit, die Seals Charakterzug ist. Dieser Ansatz ermöglicht es dem Film, komplexe Themen wie Korruption, Gier und den amerikanischen Traum zu erkunden, ohne dabei moralisierend zu wirken. „Barry Seal – Only in America“ schafft es somit, ein spannendes Kapitel amerikanischer Geschichte aufzugreifen und in eine packende Erzählung zu verwandeln.
„Barry Seal – Only In America„, ein Film von Doug Liman, begeisterte weltweit das Kinopublikum. Die Regie übernahm Doug Liman, während Gary Spinelli das Drehbuch schrieb. Tom Cruise glänzte in der Hauptrolle als Barry Seal. An seiner Seite spielten Domhnall Gleeson, Jesse Plemons und Sarah Wright Olsen. Die Produktion lag in den Händen von Doug Davison, Brian Grazer und Ron Howard. Christophe Beck komponierte die Musik. César Charlone führte die Kamera und Andrew Mondshein sowie Dylan Tichenor waren für den Schnitt verantwortlich. Die spannende Geschichte basiert auf wahren Begebenheiten.
Die Dreharbeiten starteten am 27. Mai 2015 in Georgia und zogen über verschiedene US-Countys. Auch in Kolumbien, in Städten wie Medellín und Santa Marta, fanden Aufnahmen statt. Ein tragischer Flugzeugabsturz überschattete die Produktion. Dennoch feierte der Film große Erfolge. Er erreichte in vielen Ländern den ersten Platz der Kinocharts. Die weltweiten Einnahmen belaufen sich auf 134,9 Millionen US-Dollar. In Deutschland zog der Film 328.538 Besucher an.
Barry Seal, ein Pilot aus Baton Rouge, wird 1978 von der CIA rekrutiert, um geheime Aufklärungsflüge über Mittelamerika durchzuführen. Er fliegt eine Piper Smith Aerostar 600, ausgerüstet mit Spionagekameras, während er seiner Frau Lucy vormacht, noch für TWA zu arbeiten. Als die 1980er Jahre anbrechen, verstrickt sich Seal tiefer in geheime Operationen. Er agiert als Kurier zwischen der CIA und General Noriega, bis das Medellín-Kartell ihn für Kokainschmuggel in die USA rekrutiert. Trotz der offensichtlichen Illegalität seiner Handlungen, schaut die CIA weg, was Seal ermöglicht, seine Operationen ungestört fortzusetzen.
Seine Tätigkeiten weiten sich aus, als er von der CIA gebeten wird, Waffen an die Contras in Honduras zu liefern. Seal entdeckt jedoch schnell die Gleichgültigkeit der Contras gegenüber ihrem Kampf und beginnt, die Waffen stattdessen an das Kartell zu verkaufen. Mena, Arkansas, wird zum Zentrum seiner Operationen, wodurch die kleine Stadt unerwarteten Reichtum erlangt. Seals Leben gerät außer Kontrolle, als er immense Summen Geldes verdient, die er im eigenen Hinterhof vergraben muss. Das Eindringen seines Schwagers JB in dieses gefährliche Leben führt zu weiteren Konflikten, die Seals fragile Sicherheit bedrohen.
JBs Gier und Unvorsichtigkeit ziehen die Aufmerksamkeit der Behörden auf Mena, was zu seiner Verhaftung führt. Seal versucht, die Situation zu bereinigen, indem er JB wegschickt, doch das Medellín-Kartell nimmt die Sache in die eigenen Hände und tötet JB. Diese Wendung verdeutlicht die Risiken von Seals Doppelleben und die Brutalität der Drogenkartelle. Die CIA beendet schließlich das Programm und lässt Seal fallen, der von verschiedenen Bundesbehörden verhaftet wird. Seine einzige Rettung ist ein Deal mit dem Weißen Haus, der jedoch seine eigene Sicherheit kompromittiert, indem er ihn als Ziel für das Kartell markiert.
Seals Versuch, sich durch Kooperation mit den Behörden zu retten, endet tragisch. Die Veröffentlichung von Fotos, die ihn mit den Sandinisten in Verbindung bringen, führt zu seiner Anklage und schließlich zu seiner Ermordung durch das Kartell. Nach Seals Tod zerstört die CIA alle Beweise ihrer Verbindung zu ihm. Lucy und ihre Kinder kehren nach Baton Rouge zurück, wo sie ein neues Leben beginnen. Das Ende des Films offenbart die Ironie von Seals Schicksal und die Komplizenschaft der US-Regierung in den schmutzigen Kriegen Zentralamerikas, ein dunkles Kapitel der amerikanischen Geschichte, das durch Seals Leben und Tod beleuchtet wird.
„Barry Seal – Only in America“ entfaltet eine Geschichte, die so bizarr ist, dass sie nur aus der Wirklichkeit stammen könnte. Zwischen 1978 und 1986 verwandelte sich der TWA-Pilot Barry Seal, gespielt von Tom Cruise, in einen Großschmuggler für Waffen, Drogen und Menschen, sowohl für die CIA als auch das Medellín-Kartell. Regisseur Doug Liman präsentiert Seals abenteuerliches Leben als eine wilde Achterbahnfahrt, die das Publikum mitnimmt in eine Welt voller Exzesse, die die Grenzen des amerikanischen Traums auslotet. Dieser digitale Doku-Look des Films zeichnet ein satirisches Bild einer Zeit, in der die Grenzen zwischen Recht und Unrecht verschwimmen. Liman nutzt humorvolle Übertreibungen und eine skurrile Darstellung historischer Fakten, um die Absurdität der realen Ereignisse zu unterstreichen.
In einer der denkwürdigsten Szenen kauft ein mit Kokain bedeckter Seal nach einer Notlandung in einem Vorort einem Jungen sein Fahrrad ab, um der Polizei zu entkommen, eine Szene, die dank Cruise‘ Darstellung von einer potenziell lächerlichen in eine glaubhafte und sogar charismatische verwandelt wird. Limans Film wirft auch ein kritisches Licht auf die damalige US-Außenpolitik, die ohne Rücksicht auf Logik oder menschliches Leben Rebellen unterstützte, nur um politische Ziele zu erreichen. Trotz der schweren Thematik schafft es „Barry Seal – Only in America“, durch eine Mischung aus trockenem Humor und erschreckender Realität zu faszinieren, ohne dabei den kritischen Blick auf die Ereignisse und die Verantwortlichen zu verlieren. Limans Werk bleibt somit ein kritischer Kommentar zum amerikanischen Interventionismus, verpackt in eine unterhaltsame, aber dennoch nachdenklich machende Erzählung.
Letzte Aktualisierung am 2024-12-11 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API