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Dr. Felix Brych wurde am 3. August 1975 in München geboren. Der 45-jährige ruhige und besonnene Jurist ist ein international bekannter Schiedsrichter. Bei der diesjährigen Europameisterschaft schrieb er Geschichte. Der Jurist pfiff insgesamt fünf Spiele an. Zum Erstaunen vieler Fans hat er sich entschlossen, seine internationale Karriere als Schiedsrichter zu beenden. „Wenn es am schönsten ist, sollte man aufhören“. Eine Lebensweisheit, welche Felix Brych wohl für sich beansprucht. Der Zeitschrift Kicker gab er in einem Interview bekannt, dass er nicht glaube, dass er seine Leistung wiederholen könnte. Er wird bis zum Jahresende seine internationale Karriere beenden. Es ist faszinierend, wie der Profischiedsrichter seine Berufung mit seinem Beruf verbindet.
Die Altersgrenze liegt bei der Bundesliga bei 47 Jahren. Theoretisch hätte er noch einige Spiele pfeifen können, zumal die internationalen Verbände die Altersgrenze nicht so strikt umsetzen. Der niederländische Schiedsrichter Björn Kuipers war mit 48 Jahren beim EM-Finale England gegen Italien noch im Einsatz. Felix Brych bleib dem Fußball weiterhin noch erhalten. Auf nationaler Ebene macht er weiter. Bei den künftigen Bundesligaspielen wird man ihn als Schiedsrichter weiterhin aktiv auf dem Spielfeld sehen.
Die Presse überschlägt sich und bedauert seine Entscheidung, was die internationalen Wettbewerbe betrifft. Er war nicht nur Schiedsrichter, sondern ein besonderer Botschafter. Seine Kollegin, die Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus-Webb, bedauert seine Entscheidung. Das Bedauern ist aus den Fachkreisen ebenso zu vernehmen. Felix Brych kritisierte in diesem Zusammenhang seinen Kollegen Manuel Gräfe. Dabei vermied er, dabei seinen Namen öffentlich zu nenne. Gräfe ging gegen die Altersgrenze von 47 Jahren wegen Diskriminierung vor. Es hagelte Kritik. Die Meinungen waren gespaltet zwischen Lob und Unverständnis.
Der Journalist Henry Winter von der englischen Times lobte Brych. Seine ruhige und kontrollierte Art kam bei dem Journalisten besonders gut an. In seinen Augen sollte der Jurist noch für drei bis vier Jahre nach London kommen.
Seine Bilanz lässt sich sehen:
Mit diesen Spielen war die EM 2020 für ihn persönlich erfolgreicher als die absolvierte Europameisterschaft 2018. Damals reiste er enttäuscht ab. Der Weltverband FIFA nominierte ihn nach den Vorrundenspielen nicht mehr als Schiedsrichter für die kommenden Partien. Doch er machte weiter und ließ sich zum Glück nicht beirren.
2004 pfiff er sein erstes Bundesligaspiel Herta BSC gegen den 1. FSV Mainz 05 an. Seine Schiedsrichterkarriere macht einen weiteren Sprung im Jahre 2007. Er wurde FIFA-Schiedsrichter. Sein erstes Länderspiel war Luxemburg gegen Rumänien. Es folgte die Championsleague mit der Partie FC Liverpool und PS Eindhoven. 2013 wurde er Schiedsrichter des Jahres in Deutschland. 2015, 2016 und 2018 wurde ihm diese Auszeichnung weiterhin zu teil. Doch er steigerte sich. 2017 wurde Brych zum Weltschiedsrichter gewählt.
Neben seiner Tätigkeit als Schiedsrichter ist der Profischiedsrichter Abteilungsleiter beim Bayerischen Fußball-Verband für den Bereich Talentförderung ebenso zuständig. Lt. der Fußballzeitschrift Kicker bekommt Brych ein jährliches Gehalt von 75.000 Euro vom Verband.
Fehler bringen ihn persönlich weiter und er hat hieraus seine Stärke gezogen. Zum Sport gehören Niederlagen. Seine eigenen Fehler gehören für ihn zu Enttäuschungen, welche er genau so wie seine Kollegen verdauen muss. Es gilt dadurch stärker zu werden. Auf dem Teppich ist er stets geblieben. Dabei betont er seine tollen Eltern und gute Freunde. Privat ist nicht viel über ihn bekannt. Er hat eine Frau und Kinder. Sein Privatleben schützt der außergewöhnliche Schiedsrichter.
Er blickt auf eine erfolgreiche und außergewöhnliche nationale und internationale Karriere zurück. Mit seinen Assistenten bereiste Felix Brych die halbe Welt. Er durfte eine aufregende Zeit erleben und geht mit vielen Auszeichnungen in die Geschichte ein. Dem deutschen Profifußball bleibt er hoffentlich noch ein paar Jahre erhalten. Ein starker Mann, ein Ausnahmetalent mit einer wahrhaften ungewöhnlichen Bilderbuchkarriere. Der Profifußball wird ihn vermissen. Doch wenn es am schönsten ist, wollte ein Felix Brych gehen.