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In „Die Aufschneider“ wird der erbitterte Kampf zweier benachbarter Krankenhäuser ums Überleben im deutschen Gesundheitssystem auf humorvolle Weise inszeniert. Als eine Kommission beschließt, eines der beiden Häuser zu schließen, beginnt ein unkonventioneller Wettbewerb, bei dem die Ärzte und das Personal zu außergewöhnlichen Maßnahmen greifen. Im Mittelpunkt stehen Dr. Steffen Wesemann und Dr. Klaus Kunze aus der Eichwaldklinik, die mit ihrem Team gegen das technologisch überlegene Hospital St. Georg antreten. Hier herrscht der charismatische Professor Radwanski, der nicht davor zurückschreckt, dunkle Wege zu beschreiten, um sein Krankenhaus zu retten.
Während die Eichwaldklinik auf das ungewöhnliche Konzept einer „Wohlfühlklinik“ setzt, versucht St. Georg mit illegalen Methoden, die Schließung abzuwenden. Die Handlung nimmt eine unerwartete Wendung, als ein Organdeal ins Spiel kommt und eine Spenderleber versehentlich als Delikatesse endet. Diese turbulente Situation führt zu komischen wie auch kritischen Momenten, die die Absurditäten im Gesundheitswesen aufzeigen. „Die Aufschneider“ gelingt es somit, die Herausforderungen und Kuriositäten des Krankenhausalltags auf humorvolle Weise darzustellen, während er gleichzeitig auf die ernsteren Themen des Gesundheitssystems hinweist.
„Die Aufschneider„, eine schwarze Komödie aus dem Jahr 2007, entstand unter der Regie von Carsten Strauch. Er führte nicht nur Regie, sondern trat auch als Hauptfigur Dr. Steffen Wesemann auf. Gemeinsam mit Co-Autor Rainer Ewerrien, der im Film Dr. Klaus Kunze spielt, und Cosma Shiva Hagen als Schwester Sylvia Göbel bildeten sie das Herzstück der Besetzung. Das Drehbuch verfassten Strauch und Ewerrien zusammen mit Nina Werth, während Ulf Israel, Gerhard Meixner und Roman Paul die Produktion übernahmen.
Christoph Maria Herbst, bekannt als Prof. Reinhold Radwanski, und Nina Kronjäger als Dr. Christiane Tietz, übernehmen weitere Rollen in der Besetzung. Die Dreharbeiten zu diesem Film, der am 8. Februar 2007 Premiere feierte, fanden über sechs Wochen in Erfurt und auf Mallorca statt. Musikalisch untermalt wurde der Film von Udo Schöbel, während Nina Werth für die Kameraarbeit und Jörg Hauschild für den Schnitt verantwortlich waren.
In Deutschland stehen zwei benachbarte Krankenhäuser vor einer großen Herausforderung. Eine Kommission gibt ihnen zehn Tage Zeit, sich zu beweisen. Danach entscheidet sie, welche der beiden Kliniken geschlossen wird. Die Nachricht löst bei Dr. Steffen Wesemann und Dr. Klaus Kunze von der Eichwaldklinik zunächst nur Ärger aus. Ihr wohlverdienter Urlaub fällt ins Wasser. Im gegenüberliegenden St. Georg Krankenhaus setzt Professor Radwanski derweil auf unerlaubte Methoden. Er verspricht dem Leiter der Prüfungskommission eine neue Leber im Austausch für den Erhalt seiner Klinik.
Währenddessen verfolgt die Eichwaldklinik eine ganz andere Strategie. Professor Keller möchte aus ihr eine „Wohlfühlklinik“ machen. Er beauftragt seinen Schwager, den „Wellnessexperten“ Werner Vierkötter, mit der Umsetzung. Vierkötter zieht Dr. Wesemann, Dr. Kunze und Schwester Sylvie in seinen Bann. Sie sollen helfen, das neue Konzept mit Lebensfreude zu füllen. Als Wesemann und Kunze für einen Notfall Blut aus St. Georg holen, trifft Kunze auf seine Ex-Geliebte Dr. Tietz. Sie ist nun mit Radwanski liiert.
Die Lage verschärft sich, als Wesemann eine für eine Transplantation bestimmte Spenderleber irrtümlich verarbeitet. Die Leber war für eine Operation in der Eichwaldklinik vorgesehen. Zudem hängt Radwanskis Deal mit dem Kommissionsleiter davon ab. Wesemann und Kunze müssen nun schnell handeln, um ihren Fehler zu vertuschen. Sie dürfen nicht zulassen, dass ihre Tat ans Licht kommt. Radwanski nutzt indes Dr. Tietz, um mehr über den Verbleib der Leber zu erfahren. Er ahnt nicht, welche Verwechslung sich ereignet hat.
Kunze und Wesemann versuchen fieberhaft, die Situation zu retten. Sie wollen verhindern, dass die fehlgeschlagene Transplantation entdeckt wird. In der Zwischenzeit erhöht Radwanski den Druck auf Kunze. Er hofft, durch ihn herauszufinden, wer die Leber erhalten hat. Die beiden Ärzte der Eichwaldklinik stehen unter enormem Stress. Sie müssen kreativ sein, um ihre Klinik und ihre Karrieren zu retten. In dieser chaotischen Zeit zeigt sich, was wahre Freundschaft und Zusammenhalt bedeuten.
„Die Aufschneider“ wirft einen satirischen Blick auf das deutsche Gesundheitswesen, verfängt sich jedoch in der Umsetzung seines ambitionierten Vorhabens. Christoph Maria Herbst schlüpft in die Rolle des skrupellosen Professors Radwanski, wobei seine Performance zwar Glanzpunkte setzt, die Erwartungen an eine kraftvolle Neuinterpretation der Stromberg-Persönlichkeit jedoch nicht ganz erfüllt. Die Nebenrollen, besetzt mit erfahrenen Schauspielern wie Nina Kronjäger und Burghart Klaußner, bieten solide Leistungen, können jedoch das Ruder in diesem sinkenden Schiff nicht herumreißen. Der Film stolpert über ein Drehbuch, das Einfallsreichtum vermissen lässt, und eine Inszenierung, die mehr Langeweile als Lacher produziert. Selbst die unfreiwillig komische Präsenz eines Mikrofons im Bild kann nicht über die grundsätzlichen Mängel hinwegtäuschen.
Regisseur Carsten Strauch versucht sich sowohl vor als auch hinter der Kamera, erreicht aber in keiner der Rollen sein volles Potenzial. Zusammen mit Co-Autor und Schauspieler Rainer Ewerrien mangelt es an einer sympathischen Chemie, die das Publikum für ihre Charaktere einnehmen könnte. Während der Film mit einer interessanten Prämisse startet, versandet er schnell in einer Ansammlung von Klischees und verpassten Gelegenheiten. Die technische Umsetzung hinterlässt ebenso wenig Eindruck; uninspirierte Kameraarbeit und ein zähes Schnittrhythmus lähmen das Tempo. Ironischerweise sind es die unbeabsichtigten Mikrofone im Bild, die noch am ehesten für Unterhaltung sorgen. Angesichts der Beteiligung von acht Filmförderungen stellt sich unweigerlich die Frage, ob die Mittel nicht effektiver hätten eingesetzt werden können. „Die Aufschneider“ illustriert somit unfreiwillig die Herausforderungen im deutschen Filmschaffen und lässt die Chance auf eine pointierte Auseinandersetzung mit dem Gesundheitssystem ungenutzt.
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