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Im Jahr 1999 präsentierte Roman Polanski mit „Die neun Pforten“ einen fesselnden Mystery-Thriller, der die Grenzen zwischen Realität und Übernatürlichem geschickt verschwimmen lässt. Der Film folgt Dean Corso, gespielt von Johnny Depp, einem skrupellosen Buchdetektiv, dessen Expertise im Auffinden seltener literarischer Werke liegt. Sein neuester Auftrag, gegeben von dem mysteriösen Boris Balkan, entpuppt sich als gefährliche Mission. Corso soll die Authentizität eines legendären Buches prüfen, das angeblich die Macht hat, dunkle Mächte zu beschwören. Die Handlung nimmt schnell an Intensität zu, als Corso sich in ein Netz aus Intrigen, Verrat und übernatürlichen Rätseln verstrickt findet.
Während Corso tief in die Geheimnisse des Buches eintaucht, wird der Zuschauer in eine Welt geführt, in der nichts ist, wie es scheint. Jede Szene ist sorgfältig konstruiert, um die Spannung zu steigern und die dunkle Atmosphäre des Films zu unterstreichen. Polanski spielt meisterhaft mit Symbolen und verborgenen Bedeutungen, was „Die neun Pforten“ zu einem Werk macht, das auch nach mehrmaligem Ansehen noch überrascht. Die herausragenden Darbietungen von Depp und seinen Co-Stars, darunter Frank Langella und Emmanuelle Seigner, tragen dazu bei, dass der Film eine dichte, fast greifbare Spannung aufbaut.
„Die neun Pforten“ entstand 1999 unter der Regie von Roman Polański, einem Meister des Mystery-Thrillers. Johnny Depp brilliert als Hauptdarsteller Dean Corso, unterstützt von Frank Langella als Boris Balkan und Emmanuelle Seigner in einer geheimnisvollen Rolle. Lena Olin, Barbara Jefford und Jack Taylor ergänzen das beeindruckende Ensemble. Der Film basiert auf Arturo Pérez-Revertes Roman „Der Club Dumas“ von 1993. Roman Polański, der auch die Produktion übernahm, arbeitete mit John Brownjohn und Enrique Urbizu am Drehbuch.
Die fesselnde Geschichte führt durch ganz Europa, mit Drehorten in Frankreich, Portugal und Spanien. Herausragende Gebäude wie das Chalet Biester in Sintra und das Château de Ferrières in Frankreich bilden dabei die Kulisse. Darius Khondjis Kameraarbeit und Wojciech Kilars Musik unterstreichen die Atmosphäre. Roman Polański erhielt für seine Leistung den Europäischen Filmpreis 1999. Der Film war außerdem für mehrere Auszeichnungen nominiert, darunter den Saturn Award und den Taurus Award.
Dean Corso, ein New Yorker Antiquar, spezialisiert auf seltene Bücher, wird von Boris Balkan, einem reichen Buchsammler, engagiert. Balkan besitzt ein seltenes Buch, „Die neun Pforten ins Reich der Schatten“, von Aristide Torchia. Er beauftragt Corso, die Authentizität des Buches zu überprüfen, indem er es mit zwei anderen Exemplaren in Europa vergleicht. Corsos Aufgabe führt ihn auf eine gefährliche Reise durch Europa, auf der er mysteriösen Ereignissen und gefährlichen Situationen begegnet. Dabei stößt er auf eine geheimnisvolle Frau, die wiederholt in sein Leben tritt und ihn aus Schwierigkeiten rettet.
Corso beginnt seine Suche in Spanien, wo er die Buchrestauratoren Pablo und Pedro Ceniza trifft. Sie enthüllen, dass drei der neun Holzschnitte im Buch mit „LCF“ signiert sind und nicht vom Autor stammen. Corso reist nach Portugal, um das Exemplar von Victor Fargas zu überprüfen, und entdeckt Unterschiede zu Balkans Buch. In Paris trifft er auf Baronesse Kessler, die ihm von einem Geheimbund erzählt, der sich der Bewahrung von Torchias Erbe widmet. Während Corso die Bücher untersucht, wird er in einen Strudel aus Mord und Verrat gezogen, was die Gefahr seiner Mission verdeutlicht.
Corsos Nachforschungen werden immer gefährlicher, als er in Paris die ermordete Baronesse Kessler und ihr zerstörtes Exemplar vorfindet. Zurück in seinem Hotelzimmer bemerkt er, dass sein Exemplar gestohlen wurde. Er verdächtigt die geheimnisvolle Frau, doch stellt sich heraus, dass Liana Telfer, die Witwe des früheren Buchbesitzers, dahintersteckt. Corso und die geheimnisvolle Frau folgen ihr zu einem Schloss, wo eine Versammlung okkulter Teufelsanbeter stattfindet. Balkan, der plötzlich auftaucht, tötet Telfer und flieht mit dem Buch. Corso nimmt die Verfolgung auf und folgt Balkan zu einer alten Burg.
In der Burg versucht Balkan, mit den Holzschnitten ein Ritual durchzuführen, das ihm teuflische Macht verleihen soll. Er glaubt, unsterblich zu sein, und zündet sich selbst an, doch der Zauber wirkt nicht. Corso, der das gescheiterte Ritual beobachtet, erschießt Balkan, um sein Leiden zu beenden. Am nächsten Tag offenbart die geheimnisvolle Frau Corso, dass das neunte Bild im Buch eine Fälschung ist. Corso findet das echte Bild bei den Ceniza-Brüdern und kehrt zur Burg zurück. Dort öffnet sich ihm die „neunte Pforte“ in einem grellen Licht – ein mysteriöses Ende seines rätselhaften Abenteuers.
„Die neun Pforten„, ein Film von Roman Polanski aus dem Jahr 1999, verdient mehr Anerkennung als ihm zuteilwurde. Trotz seiner subtilen und doppelbödigen Inszenierung, zählt er oft zu Polanskis weniger beachteten Werken. Johnny Depp, als skrupelloser Buchdetektiv Dean Corso, brilliert in der Rolle eines Mannes, der sich auf die Suche nach der Echtheit eines seltenen Buches begibt. Der Film, der sich um düstere Mysterien und die Beschwörung dunkler Mächte dreht, bietet eine vielschichtige Handlung. Polanski gelingt es, durch geschickte Anspielungen und symbolträchtige Details eine fesselnde Atmosphäre zu schaffen. Der Zuschauer wird in ein Rätsel gezogen, dessen Lösung sich erst allmählich offenbart, und ist gezwungen, den Film mehrfach zu sehen, um alle Hinweise zu erfassen.
Polanskis Stil in „Die neun Pforten“ ist geprägt von Understatement und subtiler Spannung, die einen unheimlichen Sog erzeugen. Johnny Depps zurückhaltende Performance verleiht seiner Figur eine faszinierende Tiefe, die perfekt zum Ton des Films passt. Zusammen mit Frank Langella und Emmanuelle Seigner entsteht eine beeindruckende Besetzung, die die Charaktere lebendig und rätselhaft wirken lässt. Der Film, basierend auf Arturo Pérez-Revertes „El Club Dumas“, zeigt Polanskis Fähigkeit, komplexe Themen wie Okkultismus und Satanismus leichtfüßig zu behandeln. Trotz kleinerer Kontroversen und Unstimmigkeiten bleibt „Die neun Pforten“ ein sinnlicher, witziger und mysteriöser Beitrag zum Mystery-Thriller-Genre, der Polanskis meisterhafte Regiekunst unterstreicht.
Letzte Aktualisierung am 9.10.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API