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Auch in diesem Jahr gelang es wieder nicht, die hohen Besucherzahlen der früheren Jahre zu erreichen. Doch im zweiten Jahr nach der Pandemie-Pause stimmt der Trend eindeutig. Es gab einen deutlichen Zuwachs zum vorherigen Jahr. Das hat man vor allem am Wochenende gemerkt, als auf der Gamescom 2023 kaum ein Durchkommen auf den Hauptwegen des Kölner Messegeländes gewesen ist. Doch das störte die meisten Besucher nicht, die sich voller Vorfreude in das Gewühl stürzten und die verschiedenen Hallen entdeckten, die eine große Abwechslung boten.
Ob nun die Titel der großen Publisher, die Geheimtipps der Indie-Entwickler, Cosplay Bereiche, Verkaufsstände, Business-Bereiche oder auch gastronomische Gelegenheiten – diese Gamescom hatte wirklich alles zu bieten. Eröffnet wurde die größte Videospielmesse der Welt von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, der auch das ein oder andere Spiel ausprobiert hat. Wie die Gamescom in diesem Jahr ablief, gibt es in diesem Artikel nachzulesen.
Wer es lieber ruhig mag, mit wenigen Leuten und in einer gemütlichen Atmosphäre, der war auch in diesem Jahr definitiv nicht an der richtigen Adresse, wenn er die Gamescom besucht hat. Es konnte zwar kein neuer Besucherrekord verzeichnet werden, aber rund 55.000 Besucher mehr als im letzten Jahr bedeutete einen ordentlichen Zuwachs. Der Rekord liegt bei 373.000 Besuchern, was 2019 geschafft wurde. Doch aufgrund der Pandemie gab es zwei Jahre Pause, sodass man eben nicht ganz an diese alten Zahlen herankommt. 320.000 Besucher, die vom 23. bis zum 27. August auf dem Kölner Messegelände gewesen sind, sind dennoch eine beeindruckende Zahl. Laut und voll ist es in jedem Fall gewesen.
Und die diesjährige Gamescom ist bunt gewesen. Das überrascht nicht bei Videospielen, aber das Spektrum der Aussteller ist wirklich groß gewesen. 1.227 Aussteller sind vor Ort gewesen und verteilten sich auf die vielen verschiedenen Hallen des Messegeländes. Wer einmal einen gesamten Rundgang gehen wollte, musste schon einige Zeit einplanen. Da gab es natürlich die Entertainment Areas, in denen vor allem die bekannten Publisher vor Ort gewesen sind. Aber nicht nur Spiele-Entwickler waren anzutreffen. Beispielsweise hatte auch Netflix große Stände, in denen man Werbung für „The Witcher“, „Squid Game“ oder auch den neuen Film „Rebel Moon“ von Regisseur Zack Snyder präsentierte. Letzterer war sogar bei der Opening Night Live mit dabei.
Eröffnet wurde die Gamescom von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, der sich am Donnerstag-Vormittag einen Rundgang gönnte und dabei auch in den Genuss von Virtual Reality kam. Manche Stimmen behaupten, dass Habeck in diesem Leben kein Gamer mehr werden wird. Aber auch er führte mehrfach aus, warum die Gaming-Branche so wichtig ist und entsprechend auch die Gamescom. Immerhin die größte Computer- und Videospiele-Messe der Welt. Zu sehen gab es nicht nur jede Menge Software, sondern auch Hardware, da natürlich auch Gerätschaften vorhanden sein müssen, auf denen gespielt werden kann.
Ein Artikel kann nicht ausreichen, um die Vielfalt der Spiele zu beschreiben, die man bei der Gamescom sehen konnte. Abgesehen von den großen und bekannten Titeln bzw. Publishern gab es ja auch noch die Indie-Arena, in der 154 Spiele von Indie-Entwicklern vorgestellt worden sind. Über die Spiele sagt das grundsätzlich nicht viel aus. Indie-Spiele sind einfach Spiele, hinter denen eben kein großes Team, Budget oder Publisher stecken. Wer aber Spiele liebt, wird hier garantiert Spiele entdeckt haben, mit denen man sich direkt anfreunden kann. Spiele, die man hier antreffen und auch anspielen konnte, waren unter anderem „Coreborn: Nations of the Ultracore“, „Plank Builders“, „Pioneers of Pagonia“, „Back to the Dawn“ oder auch „Pax Augusta“.
Wer Lust auf kleine Spiele und Zeitreisen hatte, der war auf jeden Fall in der Retro-Ecke gut aufgehoben. Ob nun NES oder SNES, Commodore 64 und Amiga – hier gab es eine große Anzahl an alten Konsolen und Computern. Bei manchen Besuchern weckte das selige Erinnerungen an längst vergangene Zeiten. Andere hingegen sahen wohl zum ersten Mal diese alten Systeme, in denen sichtbare Pixel noch kein Stilmittel, sondern eine Notwendigkeit gewesen sind. Und auch wenn die Spiele dort allesamt sehr alt gewesen sind, so konnten doch viele schnell Spaß an einer Runde Pong finden.
An großen Highlights hat es natürlich auch nicht gefehlt. „Starfield“ von Bethesda ist da zu nennen, das zwar nicht angespielt werden konnte, aber ohnehin am 6. September 2023 erscheinen wird. Ebenfalls ein Highlight ist das Hardcore-RPG „Black Myth: Wukong“ von Entwickler Game Science gewesen. Hier dürften vor allem „Dark Souls“-Fans voll auf ihre Kosten kommen. Ordentlich auf die Nase gab es mit „Tekken 8“ und „Mortal Kombat 1“, die auch schon in den Startlöchern stecken und alsbald dafür sorgen, dass man sich harte Kämpfe mit Freunden liefern kann.
Es wurde nicht zu viel versprochen. Die Gamescom 2023 konnte vollends überzeugen. Mit 320.000 Besuchern konnte man auch wieder an ältere Zeiten anknüpfen und alles in allem waren alle mehr als begeistert. Es gab in den verschiedenen Messehallen sehr viel zu sehen, sodass ein Tag kaum ausreichte, um sich einen vollständigen Überblick zu verschaffen. Von Triple-A Titeln bis hin zu kleinen Geheimtipps in der Indie-Arena war alles mit dabei. Dazu gab es eine ganze Halle mit Verkaufsständen, ein Cosplay-Village und natürlich die Business-Area. Ein Termin für nächstes Jahr steht auch schon fest. Vom 21. bis zum 25. August wird die Gamescom 2024 stattfinden.