Legalisierung von Cannabis – so gelingt der Anbau

Cannabis Anbau und Legalisierung

Im April ist es wohl so weit! Das mehr als 50 Jahre geltende Cannabis-Verbot wird nach langem Hin und Her in den politischen Ausschüssen abgeschafft und der Schritt hin zu einer teilweisen Legalisierung vollzogen.

Das Gesetz stellt sich komplizierter als erwartet dar. Die wichtigsten Eckpunkte dabei sind die Streichung von Cannabis (Hanf) von der Liste der besonders gefährlichen Substanzen. Erwachsene Konsumenten dürfen 25 Gramm besitzen, ohne dass strafrechtliche Maßnahmen eingeleitet werden. Zudem können Hanfsamen im Seedshop erworben werden, um bis zu drei Pflanzen pro Person für den Eigenbedarf hochzuziehen. Daher stellt sich die Frage, wie der Eigenanbau im heimischen Wohnzimmer gelingt.

Cannabis in den eigenen vier Wänden anbauen

Cannabis ist ein robustes Gewächs, das im Freilandanbau keiner besonderen Pflege bedarf. In der Großstadt dagegen ist der Raum begrenzt und der Anbau kann nur in der eigenen Wohnung erfolgen. Damit dies gelingt, sind einige Faktoren zu beachten. Interessierte sollten sich aber so lange gedulden, bis das Gesetz endgültig verabschiedet ist!

Welche Utensilien werden für den Indoor-Anbau benötigt

Cannabis Utensilien für eigen AnbauGrower müssen sich beim Anbau innerhalb der eigenen vier Wände bemühen, den Pflanzen eine möglichst naturgetreue Umgebung zu bieten, damit mit einer guten Ernte gerechnet werden kann. Dafür ist das folgende Equipment notwendig:

  • Growzelt: Ein Growzelt ist nützlich, wenn für den Eigenanbau kein separates Zimmer zur Verfügung steht. Das Zelt schirmt die Pflanzung von abträglichen Umwelteinflüssen ab.
  • Blumentöpfe: Bestens eignen sich herkömmliche quadratische Blumentöpfe in verschiedenen Größen, damit das limitierte Raumangebot optimal genutzt werden kann.
  • Blumenerde: Beste Ergebnisse werden mit mineralreicher Bio-Blumenernte und Naturdünger erzielt.
  • Beleuchtung: Ein bis zwei starke LED-Lampen sorgen dafür, dass die für das Wachstum der Pflanzen notwendige Fotosynthese gewährleistet ist.
  • Zeitschaltuhr: Damit lässt sich der Hell-Dunkel-Rhythmus simulieren.
  • Abluftventilator: Stellt eine ausreichende Belüftung der Plantage sicher.

Welches Saatgut eignet sich am besten?

Die Züchter vornehmlich aus Kanada und den Niederlanden waren in den letzten Jahren nicht untätig und haben sehr potente und widerstandsfähige Sorten entwickelt. Beim Kauf des Saatguts (Seeds) kann zwischen feminisierten, selbst blühenden (autoflowering) und hybriden Samen gewählt werden.

Bei feminisierten Samen wachsen nur weibliche Pflanzen, da die männlichen Triebe kein THC (Tetrahydrocannabinol) produzieren. THC ist der psychoaktive Wirkstoff von Hanf. Autoflowering-Pflanzen zeichnen sich durch eine kurze Wachstumsphase aus und ziehen eine schnellere Ernte nach sich. Hybridsamen vereinen die Vorteile von Indica- und Sativa-Sorten und eignen sich am besten für den Indoor-Eigenanbau.

Cannabis-Anbau – Schritt für Schritt bis zur Ernte

Die Zeitspanne zwischen Keimphase und Ernte ist abhängig von der Auswahl des Saatguts und beträgt vier bis acht Monate. Die Pflanzen durchlaufen dabei mehrere Phasen.

Samen zum Keimen bringen

Sobald das Saatgut zur Verfügung steht, müssen die Samen zum Keimen gebracht werden. Dazu werden zwei Teller und zwei Blatt Küchenpapier benötigt. Die Tücher werden mittig gefaltet und reichlich mit Wasser getränkt. Ein Tuch wird auf einem Teller drapiert und die Samen darauf ausgelegt. Das Arrangement wird mit dem zweiten feuchten Tuch bedeckt. Abschließend wird der zweite Teller verkehrt herum auf die Komposition gelegt, um jeglichen Lichteinfall zu vermeiden.

Die Keimlinge verbleiben in dieser Lage etwa eine Woche lang, wobei auf eine Umgebungstemperatur von etwa 25° Celsius zu achten ist. Die Keimung ist vollendet, wenn die Keimblätter eine Größe von zwei Zentimetern erreicht haben.

Setzlinge umtopfen

Die Keimlinge werden nun in einen größeren Anzuchttopf umgesetzt. Damit die Wurzeln atmen können, sollte nur wenig Wasser beigegeben werden. Nachdem sich nach etwa drei Wochen Keimblätter mit sieben Fächern ausgebildet haben, ist das Sämlings-Stadium beendet.

Cannabis Anleitung zum eigen Anbau

Wachstumsphase

Die Wachstumsphase dauert je Saatgut zwischen einem und vier Monaten. Wenn turnusmäßig etwas Naturdünger unter die Erde gemischt wird, fördert dies das Wachstum. Außerdem können ab und zu die Spitzen zurückgeschnitten werden (Topping). Die Pflanzen wachsen in die Breite und profitieren besser vom Licht.

Blütezeit

Die Blütephase zeichnet sich durch die Herausbildung von harzigen Knospen aus. Jetzt benötigen die Pflanzen weniger Licht und Dünger. Sobald die Trichome (Pflanzenhaare) sich milchig weiß färben, kann geerntet werden.

Fazit zu Legalisierung von Cannabis

Fazit zum Eigenanbau und der Legalisierung von CannabisMit der Legalisierung von Cannabis steht Eigenanbau bald jedem Erwachsenen offen, begrenzt auf drei Pflanzen. Der Erfolg hängt von der richtigen Ausrüstung ab: Growzelte, Blumentöpfe, Erde, LED-Lichter sind unerlässlich. Die Saatgutwahl bestimmt Ernteerfolg und -qualität, wobei feminisierte, autoflowering und hybride Samen jeweils Vorteile bieten. Vom Keimen bis zur Ernte durchlaufen die Pflanzen mehrere Phasen, die vier bis acht Monate dauern können.

Wichtig sind dabei die richtige Beleuchtung, Belüftung und Düngung. Die Legalisierung verlangt von zukünftigen Growern Geduld und Vorbereitung für eine erfolgreiche Ernte. Dieser Prozess bietet eine einzigartige Chance, Cannabis selbst anzubauen und dabei alle Schritte von der Auswahl des Saatguts bis zur fertigen Pflanze zu begleiten. So wird der Anbau zu Hause zu einer lohnenden Erfahrung, sobald das Gesetz es erlaubt.