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Im Film „Mein erstes Wunder“ von Anne Wild werden die Zuschauer in eine Welt voller emotionaler Tiefe und unerwarteter Wendungen entführt. Der Film erzählt die Geschichte von Jole, einem elfjährigen Mädchen, das von seiner Mutter Franziska alleinerziehend und antiautoritär erzogen wird. Joles Leben erfährt eine dramatische Wendung, als ihre Mutter eine Beziehung mit dem Geschäftsmann Philipp beginnt. Diese neue Dynamik führt zu Konflikten und einem Gefühl der Vernachlässigung bei Jole. Um dieser neuen Realität zu entfliehen, findet sie Trost in der Freundschaft zu Hermann, einem vom Leben frustrierten Mann, der kurz vor seiner Pensionierung steht.
Die Beziehung zwischen Jole und Hermann entwickelt sich zu einer tiefen, emotionalen Bindung, die beiden hilft, der Härte ihres Alltags zu entkommen. Sie schaffen sich eine eigene Traumwelt, die ihnen eine Zuflucht vor der rauen Realität bietet. Der Film stellt diese Beziehung mit einer Sensibilität dar, die das Publikum in ihren Bann zieht. Kameramann Wojciech Szepel und Komponist Nicholas Lens tragen mit ihrer Arbeit wesentlich dazu bei, dass „Mein erstes Wunder“ zu einem einzigartigen und bewegenden Erlebnis wird.
„Mein erstes Wunder„, ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 2002, wurde von Anne Wild inszeniert. Sie verfasste auch das Drehbuch. Mit einer Länge von 90 Minuten und einer FSK-12-Freigabe, fällt der Film in das Genre des Dramas. Die Hauptrolle der Dole wird von Henriette Confurius gespielt, während Juliane Köhler als Franziska zu sehen ist. Leonard Lansink verkörpert Hermann, Gabriela Maria Schmeide Margot und Devid Striesow übernimmt die Rolle des Philipp. Andreas Patton ist in der Rolle von Margots Bruder zu sehen.
Dieser Film, gedreht in Bad Doberan-Heiligendamm, erhielt vielfache Anerkennung. So gewann er den Max-Ophüls-Preis im Jahr 2003. Zudem war er für den First Steps Award 2002 und den Grand Prix of the Americas beim World Film Festival 2002 nominiert. Dagmar Lichius erhielt 2004 den Deutschen Fernsehpreis für den besten Schnitt. Henriette Confurius bekam den Förderpreis des Deutschen Fernsehpreises im gleichen Jahr. Der Fliegende Ochse als Hauptpreis des filmkunstfest Schwerin rundet die Auszeichnungen ab. Nicholas Lens komponierte die Musik, Wojciech Szepel war für die Kameraarbeit verantwortlich.
„Mein erstes Wunder“, ein Film von Anne Wild aus dem Jahr 2002, erzählt die Geschichte der jungen Dole und ihrer alleinerziehenden Mutter Franziska, die einen Sommerurlaub am Meer verbringen. Während Franziska sich dem Hotelmanager Philipp zuwendet, fühlt sich Dole vernachlässigt und beginnt, sich zu widersetzen. Parallel dazu ist Herbert, ein Familienvater, der bei seiner Familie auf Ablehnung stößt, weil er als zu kindlich gilt. Herbert ist fasziniert von Doles eigenbrötlerischen Tauchgängen und ihrer Ablehnung gegenüber der erzwungenen Idylle mit Philipp. Nachdem Dole eines Abends ein Abendessen abrupt verlässt und Herbert sie von einem Baugerüst retten will, dabei aber eine Baustelle ruiniert, entwickelt sich eine ungewöhnliche Freundschaft zwischen ihnen.
Diese Freundschaft vertieft sich, als Dole und Herbert gemeinsam mit einer Unterwasserkamera die Meereswelt erkunden. Sie suchen nach phantastischen Wesen, die Herberts kindlich-poetische Welt bevölkern. Doch ihr ungleiches Verhältnis stößt auf Widerstand in Herberts Familie. Dole, lebendig und überzeugend von Henriette Konfurius gespielt, ist am Boden zerstört, als Herbert die Existenz ihrer Fantasiewelt verleugnet. Zuhause angekommen, kann Dole den Schulalltag nicht ertragen und sehnt sich nach dem Meer zurück. Herbert hingegen entdeckt auf den entwickelten Urlaubsfotos tatsächlich die von Dole beschriebenen Elfen, ein Moment, in dem Traum und Realität sich in Anne Wilds Inszenierung berühren.
Im letzten Teil des Films blüht die Freundschaft zwischen Dole und Herbert wieder auf, trotz des Verbots ihrer Familien, Kontakt zu halten. Ihre tiefe Verbindung und sensible Wahrnehmung führen dazu, dass Herbert Dole auf eine Reise ans Meer begleitet. Währenddessen erkennen Franziska und Margot, Herberts Frau, den Wert ihrer Beziehungen. Die Reise von Dole und Herbert wird jedoch zunehmend von Realitätsverlust geprägt, besonders bei Herbert, der sich in seine Fantasiewelt vertieft.
„Mein erstes Wunder„, ausgezeichnet mit dem Max-Ophüls-Preis, polarisiert zweifellos. Unter der Regie von Anne Wild beginnt der Film als scheinbar einfühlsame Liebesgeschichte. Doch bald nimmt er eine provokante Wendung. Im Zentrum steht Jole, dargestellt von Henriette Confurius, eine Elfjährige, die von ihrer Mutter Franziska antiautoritär erzogen wird. Joles Leben gerät aus den Fugen, als ihre Mutter eine Beziehung mit Philipp beginnt. Während eines Urlaubs am Meer trifft Jole auf Hermann , einen frustrierten Mann kurz vor der Pensionierung. Ihre Beziehung entwickelt sich in eine Traumwelt, die als Zuflucht vor der harten Realität dient. Die Darstellung dieser Beziehung und die schauspielerische Leistung von Confurius und Lansink sind beeindruckend. Kameramann Wojciech Szepel bricht konventionelle Regeln, was dem Film eine faszinierende Authentizität verleiht. Nicholas Lens‘ melancholische Musikuntermalung trägt zu einem ungewöhnlichen und fesselnden Filmerlebnis bei.
Der zweite Teil des Films nimmt jedoch eine unerwartete Wendung. Was als Kindesentführung erscheint, entpuppt sich als etwas ganz anderes. Hermann verliert den Bezug zur Realität und kann sich nicht von Jole lösen. Franziskas Reaktion auf Joles Verschwinden, zunehmend gleichgültig, erscheint rätselhaft. Dieser Teil des Films könnte beim Publikum für Irritation sorgen. Die Handlung driftet in eine unlogische Richtung, wodurch das anfänglich aufgebaute Mitgefühl der Zuschauer für die Charaktere auf die Probe gestellt wird. „Mein erstes Wunder“ bleibt ein Film, der sowohl fasziniert als auch verwirrt, und seine Zuschauer in ein Wechselbad der Gefühle entführt.
Letzte Aktualisierung am 2024-12-04 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API