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Seit den neunziger Jahren wird dieses Fest durchgeführt, das offiziell dem Bundesland Sachsen-Anhalt gilt. Abwechselnd geht es seitdem jedes Jahr in verschiedene Städte, die als Ausrichter dienen. Und in diesem Jahr ging es für drei Tage nach Köthen, was mehr als passend gewesen ist, denn gleichzeitig feiert die Stadt auch ihr 900. Stadtjubiläum. Insofern erlebt Köthen ein interessantes Jahr, das durch den Sachsen-Anhalt Tag 2015 passend ergänzt wurde.
In diesem Jahr gab es viel zu sehen und zu erleben. Man konnte sich unterhalten, Unternehmen kennenlernen und natürlich auch feiern. Es gab ein breit angelegtes Programm, das von sehr vielen Besuchern genutzt wurde. Alles in allem kann der Sachsen-Anhalt Tag in Köthen als ein voller Erfolg angesehen werden, an den man sich auch noch sehr lange erinnern wird. In diesem Artikel gibt es einen Einblick zum Landesfest 2015.
Als Bundesland gibt es Sachsen-Anhalt noch gar nicht so lange bzw. eben erst seit den vierziger Jahren des letzten Jahrhunderts. Noch jünger hingegen ist aber das offizielle Landesfest, das 1996 ins Leben gerufen wurde. Mit einer Ausnahme fand seitdem jedes Jahr das Fest in einer anderen Stadt statt. Nachdem man im letzten Jahr in Wernigerode im Harz zu Gast gewesen ist, ging es in diesem Jahr nach Köthen im Landkreis Anhalt-Bitterfeld. Dafür wählte man ein besonderes Motto, das “KÖTHEN – ANHALTen und erleben!” lautete. Ein besonderes Fest wurde es in jedem Fall, da die Stadt auch auf ihr neunhundertjähriges Bestehen zurückblicken kann.
Der Sachsen-Anhalt Tag fand in diesem Jahr vom 29. bis zum 31. Mai 2015 statt. Alle Informationen dazu gab es im Vorfeld auf der offiziellen Webseite. Es wurde ein Programm aufgestellt, zu dem auch ein feierlicher Festumzug gehörte. Die Menschen waren begeistert. Zwar konnte man nicht an die Besucherzahlen der vorherigen Jahre in Wernigerode, Gommern und auch Dessau-Roßlau herankommen, doch mit rund 165.000 Besuchern vor Ort war auch Köthen sehr gut besucht. 10.000 Menschen haben bei der Realisierung des Festes geholfen, 4.000 waren beim Festumzug mit dabei.
Bereits am 16. April wurde das Programm schon einmal vorgestellt und konnte einen Tag später auch im Programmheft eingesehen werden. Besonderes Highlight war auch in diesem Jahr wieder der Festumzug. 4.000 Teilnehmer waren am Sonntag mit dabei und verwandelten somit Köthen für diesen Moment zum Mittelpunkt Sachsen-Anhalts. Der Umzug begann an der Rüstenbreite, ging dann über die August-Bebel-Straße und Lohmannstraße bis hin zur Baasdorfer Straße. Über die Friedhofstraße und die Eduardstraße ging es dann weiter bis zur Sebastian Bach Straße, wo der Umzug schließlich aufgelöst wurde. Teilgenommen haben unter anderem die Gastgeberstadt Köthen, außerdem auch die Städte Wernigerode und Sangerhausen, Vorgänger und Nachläufer für den Sachsen-Anhalt Tag.
Im Programmheft gab es zunächst die Grußworte von Oberbürgermeister Kurt-Jürgen Zander von Köthen und Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff. Das umfangreiche Programm, das sowohl dem Landesfest-Tag galt als auch dem Jubiläumsjahr der Stadt, begann am Freitag. Unter anderem auf dem Marktplatz mit der MDR Sachsen-Anhalt Party. Zuvor gab es am Schloss Köthen die Radio Brocken Eröffnung, der am Abend die Radio Brocken Kulthitparty folgte. Auch am Neustädter Platz und dem Brauhausplatz gab es ein umfangreiches Programm. Ebenso an der Bärteichpromenade und Friedespark sowie an den Regionalbühnen Altmark, Harz-Harzvorland, Elbe-Börde-Heide, Halle-Saale-Unstrut. Interessant wurde es auch auf der Kirchenbühne des Ökumenischen Kirchendorfs, dem Wissenschafts- und Innovationscampus sowie der Poetenbühne.
Weitere Highlights gab es schon am Freitag auf der Bach-/Irish Folk Bühne, der NASA-Castingbühne, der Gesundheitsbühne, dem Prinzessingarten und sogar in der Stadtbibliothek Köthen. Am Samstag ging es dann schon ab dem Vormittag fleißig weiter. Der gesamte Tag hatte einige Highlights zu bieten, zu denen auch die Neue Deutsche Welle Party am Abend gehörte. Mit dabei Juckreiz, Markus und auch Geier Sturzflug. Auch am Sonntag ging es noch in die Vollen. Neben dem Festumzug war das Große Radio Brocken Abschlusskonzert ein echtes Highlight, bei dem The Firebirds und Karat mit dabei gewesen sind. Für die tausenden Gäste also jede Menge zu erleben.
Die Geschichte des offiziellen Feiertags für das Land Sachsen-Anhalt geht zurück auf die neunziger Jahre. Erstmals fand der Tag 1996 in Bernburg an der Saale statt und hatte schon damals einen großen Zulauf. In den Jahren danach ging es unter anderem nach Stendal, Zeitz, Halberstadt, Bitterfeld und auch Haldensleben. 2002 fiel das Fest aufgrund des Elbehochwassers aus, wurde dann aber im Jahr darauf in Burg nachgeholt. Weitere Austragungsorte waren seitdem Aschersleben, Magdeburg, Halle, Osterburg, Merseburg, Thale, Weißenfels, Gardelegen, Dessau-Roßlau, Gommern und im letzten Jahr Gommern. Im nächsten Jahr wird es dann nach Sangerhausen gehen, das schon in diesem Jahr die Gelegenheit hatte, sich etwas vorzustellen.
Wenn man wirklich nur Sachsen-Anhalt betrachtet, dann beginnt die Geschichte des Bundeslandes im Jahr 1947. Damals wurden der Freistaat Anhalt und die Provinzen Halle-Merseburg und Magdeburg zusammengelegt. Heute kommt das Bundesland, das mittig zwischen Niedersachsen und Brandenburg liegt und im Süden an Sachsen und Thüringen grenzt, auf rund 2,2 Millionen Einwohner und kann natürlich in den einzelnen Regionen sehr wohl auf eine sehr lange Geschichte zurückblicken. Magdeburg ist die Landeshauptstadt, die erstmals Anfang des 9. Jahrhunderts erwähnt wurde. Sachsen-Anhalt hat viele Städte, die eine so lange Historie haben. Entsprechend gibt es auch viele schöne Orte, die es zu besuchen lohnt.
Wer einen ersten Anhaltspunkt braucht, kann einen Blick auf die UNESCO-Welterbestätte werfen, von denen es fünf Stück in dem Bundesland gibt. Das sind einmal der Naumburger Dom, darüber hinaus die Altstadt von Quedlinburg, dann noch die Luthergedenkstätten in Eisleben und Wittenberg sowie das Dessau-Wörlitzer Gartenreich und das Bauhaus. Aber es gibt noch so viel mehr zu entdecken. Dazu zählen Schlösser und Burgen und zahlreiche Kulturdenkmäler. Bauwerke der Gotik und Romanik sind an vielen Orten zu entdecken, ebenso Museen, Kirchen und Klöster. Gleichzeitig werden die Städte immer moderner, sodass sich an vielen Punkten interessante Überschneidungen der Moderne mit der Historie entdecken lassen.
Auch wenn es schon wesentlich ältere Siedlungsspuren in der Gegend gibt, feiert die Stadt in diesem Jahr ihr 900. Jubiläum. Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Stadt im Jahr 1115, obschon in einem eher unschönen Zusammenhang, da von einer Plünderung des Ortes “Cothen” die Rede ist, wofür wohl die Slawen verantwortlich gewesen sind. Von 1885 bis 1927 wurde die Stadt auch offiziell Cöthen geschrieben. Die Stadt kann auf eine lange und inhaltsreiche Geschichte zurückblicken, die auch einige überregionale und sogar weltbekannte Ereignisse aufzuweisen hat. Unter anderem hat Johann Sebastian Bach in dieser Stadt seine Brandenburgischen Konzerte und Teile des Wohltemperierten Klaviers geschrieben. Und Samuel Hahnemann arbeitete hier mehrere Jahre. Er war Ende des 18. Jahrhunderts der Begründer der Homöopathie
Die Zufriedenheit der Gäste war überall zu spüren, denn es wurde geredet, gelacht, gegessen, getanzt, gesungen und noch vieles mehr. Immerhin gab es einiges an den drei Tagen vom 29. bis zum 31. Mai 2015 zu feiern. Nicht nur wurde der Sachsen-Anhalt Tag 2015 in Köthen ausgetragen, sondern die Stadt selbst kann in diesem Jahr auf 900 Jahre des Bestehens zurückblicken. Die drei Tage waren mit einem sehr breiten Programm gut gefüllt, das am Freitag begann und verschiedene Highlights bot. Auf den Bühnen traten bekannte Künstler und Bands auf, an den Ständen wurde nach Herzenslust geschlemmt und am Sonntag gab es den großen Festumzug durch die Stadt. Das Motto in diesem Jahr lautete “KÖTHEN – ANHALTen und erleben!”. Im nächsten Jahr wird der Sachsen-Anhalt Tag 2016 in Sangerhausen gefeiert.