Yardie

In „Yardie“ zeichnet Idris Elba ein lebendiges Bild von Dennis „D“ Campbell, einem jungen Mann, der in den 1970er Jahren im von Gangkriegen geplagten Kingston aufwächst. Ds Leben nimmt eine dramatische Wendung, als sein Bruder und Mentor, Jerry Dread, bei einem Friedenskonzert ermordet wird. Dieser tragische Vorfall hinterlässt bei D tiefe Narben und prägt seinen weiteren Lebensweg entscheidend. Im Laufe der Zeit verwandelt sich D in einen gefürchteten Gangster und Vollstrecker für den lokalen Drogenbaron King Fox.

Yardie
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Aml Ameen, Sheldon Shepherd, Stephen Graham (Schauspieler)
  • Idris Elba (Regisseur) - Martin Stellman (Autor) - Gina Carter (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 16 Jahren

Im Jahr 1983 verschlägt es D nach London. Sein Auftrag: Ein wichtiger Drogendeal für King Fox. Doch London bietet mehr als nur geschäftliche Herausforderungen für D. Die Stadt wird zum Schauplatz seiner persönlichen Rache, als er erfährt, dass der Mörder seines Bruders dort lebt. D trifft auch auf seine Jugendliebe Yvonne, die ihm zeigt, wie sehr sich ihre Wege seit ihrer Trennung in Jamaika getrennt haben. Während Yvonne versucht, ein friedliches Leben für sich und ihre Tochter aufzubauen, kämpft D weiterhin mit den Dämonen seiner Vergangenheit. Diese Kollision von Vergangenheit und Gegenwart führt zu einer spannungsgeladenen Erzählung, die den Zuschauer fesselt.

Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte

Yardie„, ein packendes britisches Kriminaldrama, feierte 2018 seine Premiere beim Sundance Film Festival. Idris Elba, bekannt als Schauspieler, übernahm bei diesem Werk die Regie. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Victor Headley und zeichnet sich durch seine realitätsnahe Darstellung aus. Im Zentrum steht Aml Ameen als ‚D‘, der von weiteren talentierten Schauspielern wie Akin Gazi, Mark Rhino Smith und Naomi Ackie unterstützt wird. Philips Nortèy und Shantol Jackson vervollständigen das beeindruckende Ensemble. Yardie wurde für seine eindrucksvolle Inszenierung beim Sundance Film Festival für den Grand Jury Prize nominiert.

Die technische Umsetzung des Films trägt maßgeblich zu seiner Authentizität bei. Das Drehbuch stammt von Brock Norman Brock und Martin Stellman. Gina Carter und Robin Gutch zeichnen sich für die Produktion verantwortlich. Die Musik von Dickon Hinchliffe und die Kameraarbeit von John Conroy verstärken die intensive Atmosphäre des Films. Justine Wrights Schnitt sorgt für einen fließenden Erzählrhythmus. Besonders bemerkenswert sind die in den Chatham Historic Dockyard in Kent gedrehten Szenen. Sie stellen das East London der 1970er Jahre eindrucksvoll dar und beinhalten unter anderem hochdynamische Autoverfolgungsjagden.

Handlung und Story vom Film „Yardie“

Im Jahr 1973 in West Kingston, Jamaika, lebt Dennis „D“ Campbell mit seinem friedliebenden Bruder Jerry Dread. Inmitten eines Bandenkriegs zwischen den Tappas und den Spicers verliebt sich D in die Schülerin Yvonne. Sein Bruder Jerry organisiert eine DJ-Session, um Frieden zwischen den verfeindeten Banden zu stiften. Doch diese Hoffnung wird zerstört, als Jerry von Clancy Hibbert, einem aufstrebenden Gangmitglied und Klassenkameraden von D, erschossen wird.

Ein Jahrzehnt später, im Jahr 1983, hat sich D zu einem harten Vollstrecker für Fox entwickelt, der sowohl als Plattenproduzent als auch als Drogenboss fungiert. Nachdem D einen Drogendeal von Fox durch sein ungestümes Verhalten verpatzt, wird er von diesem nach London geschickt, um dort eine Lieferung Kokain an den Gangster Rico Grimes zu überbringen. In London angekommen, zögert D jedoch, als er von Rico eine abfällige Bemerkung über seinen verstorbenen Bruder hört. D flieht, nimmt das Kokain mit sich und trifft wieder auf Yvonne und ihre gemeinsame Tochter Vanessa.

Von Rache getrieben

In London versuchen Jugendliche, Yvonnes Wohnung auszurauben und das Kokain zu stehlen, das D bei sich hat. D schlägt sie in die Flucht und findet durch sie einen potenziellen Käufer für das Kokain – einen türkischen Kriminellen. Mit dem Erlös aus dem Verkauf versucht D, ein besseres Leben für Yvonne und Vanessa zu ermöglichen. Er hilft auch den Jugendlichen, ihr Soundsystem zu reparieren, und schließt sich ihnen bei ihren Gigs an.

Schließlich wird D von Ricos Männern erkannt und angegriffen, woraufhin Yvonne ihn aus ihrem Leben wirft. Verzweifelt und ziellos sucht D nach Rache für den Tod seines Bruders. Er findet schließlich Clancy, wird aber von Ricos Leuten überfallen, was zur Flucht Clancys und zum Tod eines Freundes führt. Im weiteren Verlauf des Films enthüllt sich Fox‘ Rolle in Jerrys Tod, was D zu drastischen Maßnahmen treibt. In einer Mischung aus Rache, Schuld und Erlösung endet Ds Reise in einer Konfrontation, die sein Leben für immer verändert.

Fazit und Kritiken zum Film „Yardie“

Idris Elbas „Yardie“ taucht in das Leben von Gangstern ein, die sowohl in Jamaika als auch in Großbritannien agieren. Der Film folgt Dennis „D“ Campbell durch das raue Umfeld der jamaikanischen Bandenkriege und seine späteren Eskapaden in London. Trotz starker Szenen und eines überzeugenden Soundtracks stolpert der Film über seine eigene Ambition, verschiedene Themen und Stile zu vereinen. Die Überfrachtung mit Emotionen und Bedeutungen, wie beim dramatischen Tod von Ds Bruder Jerry Dread, verwandelt potenziell eindringliche Momente in überzogene Darstellungen. Die von Idris Elba und den Drehbuchautoren Brock Norman Brock und Martin Stellman versuchte Vermischung von Familiendrama, Gangsterthriller und Milieustudie wirkt unorganisch und lässt den Film in Teilen unfokussiert erscheinen.

Die Darstellung der Charaktere und ihrer Motivationen trägt ebenfalls zur inkonsistenten Natur des Films bei. Yvonnes abrupter Sinneswandel, von der Ablehnung von Ds kriminellem Lebensstil zu einer scheinbaren Akzeptanz, illustriert die mangelnde Charakterentwicklung und narrative Kohärenz. Auch Ds Figur, trotz Aml Ameens engagierter Darstellung, bleibt durch seine erratischen Handlungen und unzureichend begründeten Entscheidungen schwer nachvollziehbar. Die Einbindung des jamaikanischen Slangs und nicht-professioneller Schauspieler wie Everaldo Creary und Sheldon Shepherd verleiht dem Film zwar Authentizität, kann aber die dramaturgischen Schwächen und thematische Überlastung nicht wettmachen. „Yardie“ bietet zwar Einblicke in eine faszinierende Welt, verliert sich aber in einem Meer von unverbundenen Handlungssträngen und überladenen Szenen.

Letzte Aktualisierung am 9.05.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API