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Wer zum ersten Mal mit der Börse und dem Handel von Wertpapieren in Berührung kommt, ist oftmals erschlagen von den vielen Zahlen und Möglichkeiten, die sich hier bieten. Und das ist nicht verwunderlich, denn gerade zu Anfang ist auch vieles schwer verständlich, wenn man sich eben noch nie damit beschäftigt hat. Und an den Schulen gibt selten die entsprechenden Informationen, um sich adäquat mit Aktienhandel und dem Aktienmarkt beschäftigen zu können.
Noch nie ist es so einfach gewesen, wenn man Aktien kaufen möchte. Denn heute gibt es viele mögliche Anbieter, die man auch bequem auf dem Smartphone nutzen kann. Um die Übersicht der vielen Möglichkeiten zu behalten, kann man einen Blick auf die Sektoren werfen, die genau diesen Zweck haben, dass sie Aktien in eine sinnvolle Ordnung bringen. Sektoren sind wichtige Säulen der Börsenlandschaft. Mehr zu diesem Thema in diesem Artikel.
Bei einer Aktie handelt es sich um einen Anteil, den man an einem Unternehmen haben kann. Dadurch ergeben sich Vorteile, die darin bestehen können, dass man Mitspracherecht in Form einer Stimme bekommt, regelmäßig Dividenden erhält oder eben die Aktie zu einem höheren Preis als beim Einkauf verkaufen kann, um so Gewinn zu machen. Die Gesamtheit der verfügbaren Aktien, die von ganz unterschiedlichen Unternehmen stammen, bezeichnet man als Aktienmarkt. An diesem Markt werden die Aktien ge- und verkauft. Das geht mittlerweile sehr einfach, da es viele Anbieter gibt, über die man das machen kann. Ein Smartphone reicht aus und schon kann man binnen weniger Momente sein Depot eröffnen, das man dann mit Aktien füllt.
Allerdings wird schnell ersichtlich, wie viele Aktien es gibt, die man potenziell kaufen kann. Aktuell sind es mehr als 40.000 Aktien, die von Unternehmen weltweit stammen, die an der Börse gehandelt werden. Und damit ist es ja nicht getan, da es auch noch andere Wertpapiere gibt, in die man investieren kann. In jedem Fall wird klar, dass es nicht einfach damit getan ist, die Aktien auf einfache Art zur Verfügung zu stellen. Daher hat sich schon früh eine Ordnung etabliert, die für eine bessere Übersicht sorgt. Die Rede ist dabei von den sogenannten Sektoren.
Sektoren unterteilen Aktien nach bestimmten Standards, wobei es meist Branchen sind. Auf diese Weise ergibt der Aktienmarkt ein klareres Bild. Die Sektoren haben dabei verschiedene Funktionen. Einerseits dienen sie den Statistiken. Auf diese Weise lässt sich beispielsweise erkennen, wie Branchen in bestimmten Phasen abschneiden. Damit kann man dann auch einordnen, wie einzelne Unternehmen innerhalb von Branchen zu bewerten sind. Darüber hinaus werden Sektoren auch dafür genutzt, um Indizes aufzustellen, die man dann direkt handeln kann. Dabei handelt es sich um Indexfonds, die mehrere Aktien enthalten.
Wer schon länger den Weltmarkt beobachtet und handelt, der weiß, dass es immer Bewegungen von Sektoren gibt. Das bedeutet, dass in der Regel Branchen dazu neigen, dass es gleichzeitige Bewegungen gibt, die alle Unternehmen betreffen. Schafft es ein Unternehmen, in einer wirtschaftlich schwachen Phase den eigenen Wert zu steigern, obschon die Branche selbst nach unten geht, kann man das definitiv als Erfolg werten. Ganze Sektoren werden von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst, die stetig ineinander greifen. Wichtig ist dabei zu verstehen, dass Schwankungen normal sind und es bestimmte Phasen gibt, die man immer berücksichtigen muss.
Wer also bisher noch keinen Zugang zu Aktien hatte, kann über die Sektoren schauen, welche Aktien eher von Interesse sind. Vielleicht kennt man sich in einer Branche besonders gut aus. Dann würde es Sinn ergeben, sich mit Unternehmen in diesen Sektoren auseinanderzusetzen. Wenn ein Sektor schon auf Anhieb dafür sorgt, dass man nicht weiß, was damit anzufangen ist, dann sollte man wohl auch besser nicht damit anfangen. Vielleicht kennt man auch einzelne Unternehmen und kann schauen, welche weiteren Unternehmen es in diesem Sektor auf dem Aktienmarkt gibt.
Aktuell unterteilt man den Aktienmarkt nach 11 Branchen, 20 Supersektoren, 45 Sektoren und noch 173 Subsektoren. Unter anderem gibt es die Branche der Technologie, die heutzutage eine sehr große Rolle spielt. Weitere Branchen und Sektoren sind das Gesundheitswesen und die Telekommunikation. Die Sektoren Finanzdienste, Banken und Versicherungen gehören zu den Finanzdienstleistern. Immobilien, Energie und Versorgungsunternehmen sind weitere Sektoren. Zu den Grundstoffen gehören Chemikalien und Rohstoffe. Dann gibt es noch Industrieunternehmen für Bau und Baustoffe sowie Industrie und Dienstleistungen. Zu Verbrauchsgütern zählen Automobile, Konsumgüter, Medien, Einzelhandel und Freizeit, zu den Basiskonsumgütern werden Lebensmittel, Getränke, Körperpflege und auch Tabak gezählt.
Selbst Experten brauchen etwas Ordnung, um der vielen Aktien Herr zu werden. Die Einteilung in Sektoren und Branchen ergibt in mehrfacher Hinsicht auch Sinn, da Vergleichswerte geschafft werden, anhand derer Beurteilungen stattfinden können. Sektoren haben dabei eine ordnende Funktion, die zum Verständnis des Aktienmarktes beitragen kann. Davon profitieren nicht nur Anfänger am Aktienmarkt, sondern auch Profis, die schon seit Jahren mit dabei sind. Wichtig ist aber auch, dass man versteht, dass Sektoren selbst den Markt beeinflussen, da es Bewegungen gibt, die eine gesamte Branche betreffen. Wer also einzelne Unternehmen besser verstehen möchte, sollte daher auch immer die Sektoren im Blick haben.