Der Fremde im Zug

In „Der Fremde im Zug“ führt Alfred Hitchcock die Zuschauer in eine Welt, in der Zufälle fatale Folgen haben können. Der Film webt die Geschichten von Guy Haines und Bruno Antony zusammen, zwei Männern, die sich unter ungewöhnlichen Umständen in einem Zug begegnen. Guy ist ein erfolgreicher Tennisspieler, der in einem schwierigen Scheidungsprozess mit seiner untreuen Frau Miriam steckt. Bruno, auf der anderen Seite, ist ein Mann, der von tiefen familiären Konflikten geplagt wird und einen Hass gegen seinen Vater hegt. Diese Begegnung führt zu einem gefährlichen Vorschlag, der das Leben beider Männer für immer verändert.

Der Fremde im Zug
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Farley Granger, Ruth Roman, Robert Walker (Schauspieler)
  • Alfred Hitchcock (Regisseur) - Raymond Chandler (Autor) - Alfred Hitchcock (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 12 Jahren

Bruno präsentiert Guy mit einer düsteren Idee: einem Mordtausch, bei dem jeder den dem anderen unliebsamen Menschen beseitigt. Guy lehnt ab, doch Bruno lässt sich davon nicht abhalten und führt seinen Teil des Plans aus, indem er Miriams Leben beendet. Was als zufällige Begegnung begann, entwickelt sich schnell zu einem Alptraum für Guy, der nun darum kämpfen muss, seinen Namen zu reinigen, während Bruno immer dreister in sein Leben eingreift. Der Film verstrickt die Zuschauer in ein spannendes Katz-und-Maus-Spiel, in dem Moral, Schuld und Unschuld auf dem Prüfstand stehen.

Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte

Alfred Hitchcock inszenierte 1951 den Film-Noir „Der Fremde im Zug„, der auf Patricia Highsmiths Roman basiert. Er erzählt von einer mörderischen Verschwörung zwischen zwei Männern. Farley Granger spielte Guy Haines, während Robert Walker als Bruno Antony zu sehen war. Ruth Roman verkörperte Anne Morton, Guy’s Liebe. Ihre Familie ergänzten Leo G. Carroll als Senator Morton und Patricia Hitchcock als Barbara Morton. Die düstere Atmosphäre verdankt der Film auch der Musik von Dimitri Tiomkin und der Kameraarbeit von Robert Burks.

Der Film erhielt mehrere Auszeichnungen und Nominierungen, darunter eine Oscar – Nominierung für Robert Burks. Alfred Hitchcock bekam eine Nominierung für den Directors Guild of America Award. Auch im Wettbewerb um den National Board of Review Award stand „Der Fremde im Zug“ hoch im Kurs. Hitchcocks Cameo, in dem er mit einem Kontrabass einen Zug besteigt, bleibt unvergessen. Dies unterstreicht seinen Markenzeichen-Auftritt in fast jedem seiner Filme.

Handlung und Story vom Film „Der Fremde im Zug“

Alfred Hitchcocks „Der Fremde im Zug“ aus dem Jahr 1951 ist ein packender Thriller, der die Geschichte von Guy Haines erzählt, einem Amateur-Tennisspieler, der seine untreue Frau Miriam für Anne Morton verlassen möchte. Auf einer Zugreise trifft Guy auf Bruno Antony, einen charismatischen Psychopathen, der einen mörderischen Plan vorschlägt: einen Mordtausch. Bruno will Miriam ermorden, damit Guy frei ist, Anne zu heiraten, vorausgesetzt, Guy erledigt Brunos verhassten Vater. Guy nimmt das Angebot nicht ernst, doch Bruno führt seinen Teil des Plans aus und tötet Miriam, womit eine verhängnisvolle Verstrickung beginnt.

Nach Miriams Mord konfrontiert Bruno Guy mit der Forderung, den Mordpakt zu erfüllen. Guy weigert sich, gerät aber unter Verdacht, als die Polizei Miriams Tod untersucht. Die Ermittler können Guys Alibi nicht verifizieren, da der einzige Zeuge, ein betrunken getroffener Professor, sich nicht erinnern kann. Unterdessen nähert sich Bruno Anne und ihrer Familie, wodurch die Spannung steigt. Anne wird misstrauisch, besonders nachdem Bruno auf einer Party eine beunruhigende Demonstration gibt, die auf seine Beteiligung am Mord hindeutet.

Tod am Karussell

Als Bruno Guy weiter bedrängt und sogar versucht, ihn durch das Senden einer Waffe und eines Plans von seines Vaters Haus in die Enge zu treiben, beschließt Guy, zu handeln. Er versucht, Brunos Vater vor dessen eigenen Sohn zu warnen, trifft jedoch auf Bruno, der darauf besteht, dass Guy seinen Teil der Abmachung erfüllt. Anne, die inzwischen die wahre Natur des Plans erkennt, konfrontiert Bruno, was die Angelegenheit weiter eskalieren lässt. Brunos Versuch, Guy durch das Platzieren seines Zigarettenanzünders am Tatort zu belasten, führt zu einem dramatischen Showdown im Vergnügungspark.

Der Höhepunkt des Films ereignet sich auf einem außer Kontrolle geratenen Karussell, wo Guy und Bruno kämpfen. Die Szene endet tragisch, als Bruno unter dem Karussell eingeklemmt wird und stirbt, aber nicht ohne Guys Unschuld durch das Preisgeben des Zigarettenanzünders zu beweisen. Diese Wendung entlastet Guy vollständig und ermöglicht ihm und Anne, ihr Leben ohne die Schatten der Vergangenheit fortzusetzen. Der Film schließt mit einer Szene, in der Guy und Anne einem weiteren Fremden auf einem Zug begegnen, diesmal aber entschlossen sind, sich nicht auf ähnliche gefährliche Spiele einzulassen.

Fazit und Kritiken zum Film „Der Fremde im Zug“

In Alfred Hitchcocks „Der Fremde im Zug“ wird das Publikum in ein Netz aus Intrigen und moralischen Dilemmata verwickelt, das sich um zwei grundverschiedene Männer dreht. Guy Haines, ein aufstrebender Tennisspieler, sieht sich mit der Untreue seiner Frau Miriam konfrontiert und wünscht sich nichts sehnlicher, als frei zu sein für seine neue Liebe Anne Morton. Parallel dazu steht Bruno Antony, ein Mann, der von tiefem Hass gegenüber seinem Vater getrieben wird und in seiner Mutter eine bedingungslose Beschützerin findet. Die Begegnung der beiden Männer im Zug setzt eine erschreckende Kette von Ereignissen in Gang, als Bruno einen perfiden Plan vorschlägt: einen Mordtausch, der scheinbar perfekte Lösungen für ihre Probleme bietet.

Hitchcock meistert die Kunst der Spannung und des psychologischen Thrillers, indem er die dunklen Abgründe der menschlichen Psyche auslotet. Die Idee des Mordtausches spiegelt nicht nur Brunos manipulative Natur wider, sondern stellt auch Guys moralische Integrität auf die Probe. Die Zuspitzung der Handlung, als Bruno tatsächlich Miriam ermordet, lässt Guy in einem Strudel aus Verdacht und Verzweiflung zurück. Die Polizei, Anne und ihre Familie sind die einzigen Stützen in seinem Kampf um Gerechtigkeit und Verständnis. Hitchcocks geniale Regie, gepaart mit der überzeugenden Darstellung von Robert Walker als Bruno, schafft eine beklemmende Atmosphäre, die den Zuschauer bis zum dramatischen Höhepunkt gefesselt hält. Diese meisterhafte Erzählung über Schuld, Sühne und die Dualität des Menschen macht „Der Fremde im Zug“ zu einem unvergesslichen Klassiker.

Letzte Aktualisierung am 24.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API