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Der Coffee to go ist sehr beliebt – vor allem bei Menschen, die auf dem Weg zur Arbeit sind, im Büro, in Werkstatt oder Produktionshalle. Mehrweg-Kaffeebecher to go gelten als umweltfreundliche und langlebige Alternative zu Einweg-Papier- und Plastikbechern.
Beim Kauf eines Kaffeebecher für Unterwegs ist einiges zu beachten. Eine Rolle spielen hier Dichtigkeit, das Volumen sowie das Materia und damit die Langlebigkeit und Umweltverträglichkeit des Kaffeebechers. Die Cofecups-to-go können selbst gekauft werden oder gegen Pfand bei Geschäften mitgenommen werden.
Wer sich für einen Mehrweg-Kaffeebecher to go entschieden hat, ist für die Sauberkeit des Bechers selbst verantwortlich. Einige einfache Handgriffe genügen allerdings, um den Kaffeebecher to go wieder befüllen zu lassen. Befüllt wird der Kaffeebecher – wenn man das möchte – jeden Morgen beim Bäcker gegenüber bzw. in der Straße, die auf dem Weg zur Arbeit liegt oder am Bahnhof bzw. an einem Kiosk.
Den Kaffeebecher to go gibt es aus verschiedenen Materialien bzw. in verschiedenen Materialkombinationen. Verwendet werden für die Herstellung von Kaffeebechern to go Materialien wie Bambus, Porzellan und Reishülsen sowie Maisstärke. Diese verschiedenen Arten von Materialien weisen verschiedene Eigenschaften auf.
Ein Bambus-Becher für den Kaffee wird wie der Name schon vermuten lässt aus Bambusfasern hergestellt. Diese Cofecups sind vom Gewicht her sehr leicht und relativ bruchfest. Allerdings sind diese Becher eher ungeeignet für einen sehr heißen Kaffee mit einer Temperatur von über 70 °C. Bereits etwas abgekühlter Kaffee kann problemlos in einen Bambus-Kaffeebecher gefüllt werden. Grund dafür, dass dieses Material für Heißgetränke über 70 °C ungeeignet ist, ist die Gefahr der Freisetzung von giftigen Stoffen.
Kaffeebecher aus Porzellan sind nicht nur ein Eyecatcher. Becher für den Kaffee aus diesem Material sind gesundheitlich auch unbedenklich und bestehen, wie normale Kaffeetassen, aus gebranntem und glasiertem Ton und sind spülmaschinen-, mikrowellen- und backofenfest. Nachteilig ist, dass diese Variante eigentlich zu to go weniger geeignet sind, da die Kaffeebecher recht schwer und zerbrechlich sind.
Aus dem Grundstoff Reishülsen werden ebenfalls Kaffeebecher to go hergestellt. Reishülsen sind ein Abfallprodukt aus der Reiserzeugung. Damit die Masse zusammenhält, kommt das Biopolymer Lignin zum Einsatz. Diese Becher sind sehr leicht vom Gewicht. Den Kaffeebechern wird allerdings eine nur kurze Lebensdauer bescheinigt und sie sind nicht für die Mikrowelle geeignet.
Ein anderer Rohstoff, aus dem ebenfalls umweltfreundliche Kaffeebecher to go hergestellt werden, ist Maisstärke. Aus diesem Ausgangsprodukt werden Polylactide (PLA) gewonnen, einem vom Gewicht her sehr leichten Bio-Kunststoff, der vollständig biologisch abbaubar ist.
Wer für sich eine Entscheidung treffen muss und mit der Verwendung von einem Kaffeebecher to go ein Zeichen in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit setzen möchte, der sollte darauf achten, dass das Material, aus dem der Kaffeebecher hergestellt ist, auch zu 100 Prozent die Umwelt schont.
Zu beachten sind hier die Langlebigkeit, die Dichtigkeit und der Herstellungsprozess.
Die konventionelle Kaffeebecher to go enthalten gesundheitsschädliche Chemikalien. Das bedeutet, werden diese Becher weggeworfen, verrotten sie in der Umwelt nicht und es entstehen für ihre Entsorgung hohe Kosten, wenn die Kaffeebecher ordnungsgemäß entsorgt werden im Rahmen der Mülltrennung. Die in konventionellen Kaffeebechern to go enthaltenen Stoffe lagern sich zudem, weil sie mit den Schleimhäuten in Kontakt kommen, an Proteine im Blut an, aber auch in Nieren und Leber.
Mehrweg-Kaffeebecher to go reinigen sich zwar nicht von allein, benötigen aber keine große Pflege. Hier kommt es ganz auf das Material an, aus dem die Kaffeebecher gefertigt sind. Kaffeebecher to go aus Porzellan können in die Spülmaschine gegeben werden. Bei allen anderen Materialien sollte eine Reinigung per Hand im Spülbecken vorgezogen werden.
Dass bei einem Kaffeebecher to go kein Plastikmüll entsteht, ist relativ zu sehen und vom Material abhängig. Kaffeebecher aus PLA, dem Bio-Kunststoff ist es so, dass es sich hier auch um einen Bio-Kunststoff handelt, der zwar nach einiger Zeit verrottet – auch in der Natur. Zudem erfordert die Produktion von Kaffeebechern to go aus PLA den Einsatz von umweltbelastendem Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln, das in der Regel in Plastik verpackt ist.
Ganz umweltfreundlich sind Mehrweg Café-Becher to go nicht. Dies gilt insbesondere wegen dem Herstellungsprozess. Selbst die Herstellung von Porzellan Kaffeebechern erfordert den Einsatz von viel Energie und Rohstoffe, die nicht immer umweltfreundlich abgebaut werden können. Wer die Becher allerdings mehr als einmal verwendet hat, der ist auf dem guten Weg dafür zu sorgen, dass sich ein solcher Mehrweg-Becher durchaus lohnt.
Dies gilt auch, wenn man sich die Kaffeebecher to nicht selbst kauft und spült, sondern sich als Verbraucher an einem Pfandsystem beteiligt, wo man sich den Kaffeebecher to go in einem Geschäft gegen Pfand leiht und nach dem Austrinken in einem anderen Geschäft, das sich an diesem Pfandsystem ebenfalls beteiligt, zurückgibt und dafür das Pfand wieder erhält. Untersuchungen haben inzwischen ergeben, dass sich ein solches Mehrweg-System lohnt und nach zwei Monaten für den einzelnen kompensiert und die eigene Umweltbilanz deutlich verbessert.
Ein Problem, das sich durch das Pfandsystem mit den Kaffeebechern to go ergibt, ist, dass viele Becher nicht wieder zurückgegeben werden. Ein Problem stellen vor allem Touristen dar, die die schön gestalteten Becher der Städte und Gemeinden, die mit den dortigen Gastrobetrieben und Kioskbetreibern, die Coffee to go ausschenken, einfach mit zu sich nach Hause nehmen.
In einem Laden oder Kiosk in der jeweiligen Stadt oder Gemeinde werden diese Becher daher nicht mehr aufgefüllt. Zudem gibt es viele Kunden, die obwohl sie einen Pfandbecher zuhause haben, diesen in der morgendlichen Hektik zu oft vergessen. Da diese Kunden nicht noch einmal Pfand zahlen wollen, greifen die meisten dann wieder zu einem Einwegmodell.
Kaffeebecher für Unterwegs sind eine tolle Sache. Jeder, der sich gegen Pfand einen solchen Becher am Kiosk oder beim Bäcker mitnimmt gegen Pfand oder selbst einen solchen Kaffeebecher kauft, weil es in der Stadt oder Gemeinde, in der man lebt, kein entsprechendes System gibt, sollte eigentlich ein sehr gutes Gewissen haben. Denn jeder Kaffeebecher to go tut etwas für die Umwelt. In Sachen Material, Volumen und Verschluss sollte man allerdings eine gute Wahl treffen.